Permakulturhof

Vor sieben Jahren beschlossen wir, einen alten Vierseitenhof mit knapp einem Hektar Land bei Letschin im Oderbruch wieder zum Leben zu erwecken. Das Stück Land war eine, durch konventionelle Landwirtschaft zerstörte Wüste, in der kein Leben mehr zu finden war. Auf dieser Fläche begannen wir mit den Mitteln der Permakultur, ein „essbares Biotop“ anzulegen. Nach jahrelanger Arbeit und einigen Rückschlägen, ist es ein wunderbares Gefühl zu sehen, wie die Landschaft wieder aufblüht, wie Bäume und Sträucher wachsen, wie immer mehr Tiere auftauchen und hier nisten und wie die Pflanzenvielfalt auf dieser kleinen Fläche jedes Jahr zunimmt.
Heute haben wir hier mehr als fünfzig Sorten Obstbäume und Beerensträucher. Es gibt viele leckere Wildkräuter, wir bauen essbare Dauerkulturen wie Stauden und Kräuter an und mit dem Gemüsegarten bringt uns unsere essbare Landschaft das ganze Jahr über eine vollständige Kräuter- Gemüse- und Obstautonomie. Diese Vielfalt macht unser kleines Permakultursystem besonders ausfallsicher und widerstandsfähig. Dies ist insbesondere in Zeiten der Klimakrise und der mit ihr einhergehenden Ernteausfälle ein wichtiger Sicherheitsfaktor. Vielfalt schafft Resilienz.

Da wir keine Lust haben, die Umwelt unnötig zu verschmutzen und dabei der Industrie und Chemielobby noch Geld in die Kasse zu spülen bringt uns unser Idealismus dazu, die mitunter anstrengende körperliche Arbeit mit traditionellen Handwerkzeugen gegenüber maschineller Arbeit zu bevorzugen. Händisches Arbeiten ermöglicht es, selektiv vorzugehen und den Boden so schonend wie möglich zu behandeln, um das Bodenleben wieder ins Gleichgewicht zu bringen und wertvollen Humus aufzubauen.

Einen ersten Eindruck von der vielfältigen Bepflanzung unseres „essbaren Biotops“ gibt die vollständige Liste aller Bäume, die auf unserem Land wachsen:

-Apfelbäume; alte Sorten und Wildes-
– Schöner von Boskoop
– Krügers Dickstiel
– Rote Sternrenette
– Patte de Loup
– Prinz Albrecht von Preußen
– Goldrenette Freiherr von Berlepsch
– Pommerscher Krummstiel
– Purpurroter Cousinot
– Wintergoldparmäne
– Sternapi
– Weißer Klarapfel
– Orleansrenette
– Winterglockenapfel
– Kaiser Wilhelm
– Altländer Pfannkuchenapfel
– Ontarioapfel
– Roter Neubarnimer (unser Zufallssämling)
– Malus Sieversii (Kasachischer Wildapfel)
– Malus Sylvestris (Heimischer Wildapfel)

-Birnenbäume; alte Sorten und Wildes-
– Vereinsdechant
– Gellerts Butterbirne
– Minister Dr. Lucius
– Doppelte Phillipsbirne
– Sept en Gueule/ kleine Muskatellerbirne
– Gräfin von Paris
– Holzbirne/Pyrus Pyraster (Heimische Wildbirne)

-Steinobst und weitere Obstbäume-
– Wildkirsche/Vogelkirsche
– Süßkirsche
– Große grüne Reneklode
– Myrobalane
– Mirabelle de Nancy
– Hauszwetschge
– Sauerkirsche/Strauchweichsel
– Pfirsisch (Revita, Platifortwo)

– Portugiesische Birnenquitte
– Ölweide (Korallen-, Russische Olive und essbare Ölweide)
– Elsbeere
– Kornelkirsche
– Maulbeere (schwarz und weiß)
– Mispel
– Eberesche (essbare und wilde)

-Nussbäume-
– Gemeine Hasel
– türkische Baumhasel
– Pekanuss
– Walnuss

-Laubbäume-

– Berg-Ahorn
– Spitz-Ahorn
– Flatter Ulme
– Trauben Eiche
-Gemein Esche
– Bruchweide
-Sträucher und Beeren-
– Schwarzer Holunder
– Aroniabeere
– Schwarze Johannisbeere
– Rote Johannisbeere
– Stachelbeere
– Jostabeere
– Gojibeere
– Erdbeere
– Himbeere
– Brombeere
– Weißdorn
– Steinweichsel
– Szechuanpfeffer
– Schlehe
– Hagebutte